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Interessante Artikel und praktische Ratschläge zu den Themen Schwangerschaft, Gesundheit und Pflege von Kleinkindern.
23. 05. 2019

Der Unterschied in der Pflege Mädchen vs. Junge

Als frischgebackene Mutter haben Sie vielleicht Bedenken, ob Sie es schaffen werden, sich um den kleinen Knirps zu kümmern, welchen Sie sich gerade aus dem Krankenhaus mitgebracht haben. Oder vielleicht wartet auf Sie zuhause bereits ein älterer Bruder und Sie bringen Ihm aus der Klinik eine Schwester mit und es interessiert Sie, ob sich die Pflege um einen Jungen, von der, um ein Mädchen unterscheidet.

Wir können Sie beruhigen. Es reicht, nur ein paar Grundsätze einzuhalten und schon bald werden Sie die Pflege um Ihr Baby, egal ob Junge oder Mädchen, mit Links bewältigen. Ein paar Unterschiede in der Pflege zwischen Jungs und Mädchen gibt es ab natürlich. Und welche das sind? Lassen Sie uns mal gemeinsam schauen.

Das Windelnwechseln 

Bei jedem Windelwechseln säubern Sie die Haut Ihres Babys von Urin und Stuhlresten. Am Besten ist es den Po unter laufendem Wasser zu waschen. Wenn das gerade nicht möglich ist, helfen Ihnen feuchte Babytücher speziell für Babies. (Sie können sie auch ganz leicht zuhause herstellen, die einfache Anleitung finden Sie hier)

Die richtige Richtung macht‘s

Es ist wichtig die Unreinheiten in Richtung von den Genitalien zum Po zu wischen, damit keine Bakterien aus dem Po in die Genitalien gelangen können. Dieses Vorgehen muss man vorallem bei Mädchen einhalten. „Der Scheideneingang ist sehr nah am Po, wenn man also andersherum wischen würde, dann könnten sehr leicht Darmbakterien nicht nur in die Scheide, sondern auch in die Harnwege gelangen und dort zu einer Infektion führen,“ erklärt die Kinderärztin Lucie Skalova. Reinigen Sie den Jungen vorsichtig den Penis und den Hodensack. Nach dem Reinigen empfehlen wir den Po mit einer Wundschutzcreme einzucremen.

Pflege um einen Jungen

Beim Wickeln oder Baden ziehen wir bei den Jungen bis zum 6. Lebensmonat noch nicht die Vorhaut zurück. Eine verklebte Vorhaut ist ganz natürlich. „ Ab dem abgeschlossenen 6. Lebensmonat kann man anfangen, die Vorhaut  langsam sehr vorsichtig zu lockern und zwar einmal täglich, beim Baden leicht zum Körper zurückziehen, bis die Vorhaut leicht spannt (meistens kommt es zu leichtem spannen und weiß werden der gespannten Vorhaut), danach lockern wir diese wieder und können es noch einmal oder zweimal wiederholen. Es ist ratsam, es sich einmal vom Kinderarzt zeigen zu lassen. Bis zum Alter von 3 Jahren sollte es möglich sein, die Vorhaut komplett zurückzuziehen,“ sagt die Kinderärztin Dr. Lucie Skalova. Und fügt hinzu: „Man muss aufpassen, dass man nicht zu schnell oder mit zu viel Kraft zurückzieht, dann können Mikrorisse und Blutungen die Folge sein. Beim Heilen entstünde dann Narbengewebe, welches zur Folge haben könnte, dass die Vorhaut gar nicht zurückzuziehen geht und im schlimmsten Fall sogar operativ gelockert werden muss. Oder es könnte eine Parafimose entstehen, das heißt, dass die Vorhaut verengt und bei schnellem kraftvollem zurückziehen, die Eichel abgeschnürt wird und anschließend anschwillt. Die Vorhaut kann nicht wieder vorgezogen werden und es ist nötig dies mit einer schnellen OP zu lösen.“

Spezielle Pflege bei Mädchen

Damit wir Entzündungen oder anderen Erkrankungen vorbeugen können, ist es wichtig, beim täglichen Baden die Schamlippen gründlich mit klarem Wasser ohne Zusätze, wie z.B. Seifen, zu waschen. „Wir weiten die Schwamlippen voneinander, um den Scheideneingang von oben nach unten mit einem sauberen Tuch oder einer sterilen Kompresse (diese sind in der Apotheke erhältlich und werden auch für die Nabelpflege bei Neugeborenen genutzt) abzuwischen. Erst danach legen wir das Mädchen in die Badewanne und waschen die Genitalien mit klarem Wasser,“ sagt Dr. Lucie Skalova. In einem Schwamm oder einem Waschlappen könnten sich Bakterien halten und vermehren.  Falls Sie bei der Pflege um Ihr Baby Unklarheiten haben oder den ganzen Vorgang der täglichen Hygiene einmal gezeigt bekommen wollen, scheuen Sie sich nicht Ihren Kinderarzt um Rat zu fragen.

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Begriffserklärung

Der plötzliche Kindstod

Ärzte verwenden den Begriff „plötzlicher Kindstod“ (SIDS), wenn Sie sich auf Fälle beziehen, in denen ein Baby ohne offensichtlichen Grund plötzlich stirbt. Das Baby setzt in der Regel mit der Atmung aus und erstickt. Sogar gesunde Kinder sind diesem Risiko ausgesetzt, denn trotz jeglicher Bemühungen der Kinderärzte ist die Ursache von SIDS noch immer nicht bekannt.

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