Erwachsene können dabei einwenig leiden, aber es ist nichts ernstes und recht schnell wieder weg. Bei einem Baby kann es aber ein ernstes Problem werden. Die Rede ist von Schnupfen, über welchen man sagt, dass er unbehandelt 7 Tage dauert und mit einer Behandlung eine Woche. Wie ist es nun bei unseren Kleinen, sollte man eingreifen oder nicht? Und wann man mit einem „einfachen“ Schnupfen doch lieber den Arzt aufsuchen sollte?
Eines müssen wir allerdings vorher klarstellen. Schnupfen als solchen, kann man nicht heilen, aber mit verschiedenen Maßnahmen, kann man dazu beitragen, dass sich der Kranke besser fühlt.
Wodurch sich der Schnupfen bei einem Erwachsenen von dem bei einen Baby unterscheidet
Bei Babies sind im Vergleich die dreifach engeren oberen Atemwege das größte Problem, was ihnen das Atmen vielfach erschwert. Die Schleimhaut schwillt bei Babies schneller an. Die Säuglinge können aufgrund ihrer speziellen Anatomie des Rachens mindestens bis zum vollendeten 3. Lebensmonat nicht mit dem Mund atmen.
„Wenn das Baby nicht mit der Nase atmen kann, kann das Baby anfangen langsam zu ersticken und so kann ein „einfacher“ Schnupfen dir Ursache für eine Apnoe werden,“ sagt die Kinderärztin Dr. Skalova.
Was dem Baby hilft
Bei Schnupfen hilft eindeutig das Absaugen des Schnupfens mit Hilfe eines speziellen Nasensaugers für Babies. „Der wirksamste Nasensauger ist der, den man an den Staubsauger anschließt. Er hat einen speziellen Aufsatz, den man am Naseneingang anlegt, erst an das eine und dann an das andere Nasenloch. Sie brauchen keine Angst haben, dass Sie Ihr Baby verletzen, der Aufsatz lässt nicht zu, dass Sie tiefer in die Nase kämen. Es existieren auch andere Nasensauger, z.B. welche die man anhand des Mundes benutzt, sie sind daher auch nicht so leistungsstark. Der Nasensauger zur Benutzung mit dem Staubsauger ist zudem schnell, somit dauert das Absaugen eine kürzere Zeit,“ ergänzt Dr. Skalova.
Zum Befeuchten der Schleimhaut, eignet sich (auch vor dem Absaugen) eine Meerwasserlösung in Form von Nasenspray. Erhältlich sind diese in der Apotheke. (Bei andauerndem Schnupfen kann man das Meersalznasenspray auch mit Nasentropfen, z.B. Nasivin für Babies, kombinieren.)
Dem Baby hilft auch das Unterlegen des Bettes unter dem Kopfbereich, damit der Oberkörper höher liegt. Es wird auch besser atmen können, wenn die Luft im Raum, wo es schläft, befeuchtet wird. Das kann man mit Hilfe eines Luftbefeuchters oder ganz einfach mit einem nassen Handtuch oder einer nassen Mulltuch über der Heizung oder dem Bettrand erzielen.
Was man nicht vergessen sollte
Wegen anstrengender Atmung oder weil es nicht mit dem Mund atmen kann, kann das Baby an Appetitlosigkeit leiden oder schafft es beim Stillen nicht genug zu trinken. Achten Sie daher, wie viel Milch oder anderer Flüssigkeit das Baby trinkt. Falls das Baby weniger als vier nasse Windeln am Tag hat, schläfrig oder apathisch ist und trockene Haut hat, suchen Sie schnell einen Arzt auf.
Wann Sie mit dem Baby zum Arzt sollten
Sie machen ganz sicher keinen Fehler, wenn Sie bis zu einem Alter von drei Monaten jeden Schnupfen mit dem Arzt konsultieren, wenn er auftritt. Wenn das Baby schon älter ist, gehen Sie zum Arzt, wenn der Schnupfen sich gelb oder grün färbt und wenn Sie den Verdacht auf Komplikationen haben. Dann werden Hausmittel nicht mehr reichen.
Wenn der Schnupfen bakterieller Herkunft ist, kann der Kinderarzt Ihrem Baby antibiotische Nasentropfen verschreiben und im Fall einer Sekundärinfektion auch die weiteren Anzeichen der Krankheit behandeln. Bei Komplikationen, wie z.B. einer Mittelohrentzündung oder einer Nebenhöhlenentzündung kann Sie der Kinderarzt zu einem Hals-Nasen-Ohren-Arzt überweisen.