Ihr Kinderarzt lernt das Baby meist erst bei der U3 kennen, d.h. in einem Alter von vier bis fünf Wochen. Nach einer ambulanten Geburt, geschieht dies allerdings schon am 3. oder spätestens 10. Lebenstag und ist die 2. Vorsorgeuntersuchung U2, die sonst noch im Krankenhaus vor dem Entlassen erfolgt.
Im ersten Jahr sieht der Kinderarzt einen gesunden Säugling insgesamt 4x. In den ersten sechs Monaten erfolgt die U3 (4.-5. Lebenswoche), die U4 (3.-4. Lebensmonat) und die U5 im Alter von sechs Monaten. Danach erfolgt nur noch die U6 im Alter von einem Jahr. Wenn das Baby gesund ist und gut gedeiht, sind keine weiteren Untersuchungen nötig. Im Falle einer Frühgeburt oder bei anderen gesundheitlichen Komplikationen, wird die Anzahl der Untersuchungen individuell abgesprochen.
Der Ablauf der Vorsorgeuntersuchungen
Bei jeder regulären Vorsorgeuntersuchung führt der Arzt eine komplette klinische Untersuchung durch, fragt ob Sie stillen, ob Sie Zufüttern oder Ihr Baby mit Säuglingsmilch füttern. Bei einem älteren Baby wird er dazu fragen, was und wie viel es schon isst und ob Reaktionen auf Lebensmittel aufgetreten sind. Der Kinderarzt wird das Baby messen, wiegen und den Kopfumfang messen und führt anschließend eine komplexe physikalische Untersuchung durch, bei welcher er die Fontanellen Größe prüft sowie den Mundraum untersucht. Er wird das Herz und die Lungen abhören, den Bauch abtasten, bei der U3 wird er auch den Bauchnabel kontrollieren, prüft dann den femoralen Puls und wird sich abschließend die Haut und den Genitalbereich anschauen. Er wird die Hydratation des Säuglings prüfen und bei Babys bis zum Alter von drei Monaten die Reflexe auslösen, z.B. den Moro-Reflex. Dann wird der Kinderarzt im Gespräch erfragen, was das Baby schon alles kann, wodurch er die Psychomotorische Entwicklung überprüft. Es ist gegeben, was ein Baby ungefähr in bestimmten Altersabschnitten können sollte. Ob es z.B. schon Spielzeuge mit den Augen verfolgt, ob es sich Geräuschen zuwendet oder ob es sich auf den Bauch und auf den Rücken drehen kann oder mit den Händen nach Spielzeugen greift, erklärt die Kinderärztin MUDr.Lucie Skalova.
Um den 3. Lebensmonat wird das Baby meistens das erste Mal nach dem sogenannten Impfkalender geimpft. Das Verlegen oder alle Ausnahmen, werden mit dem Kinderarzt abgesprochen und anhand der konkreten Situation entschieden.
Möglichkeit alles zu fragen
Bei den Vorsorgeuntersuchungen können Sie sich von Ihrem Kinderarzt bezüglich der Gesundheit und der Pflege um Ihr Baby beraten lassen. „Die Eltern haben meistens Fragen zum Stillen, zum Zufüttern mit HA-Milch, zur zu Beikost an sich und was man wann einführen sollte (mehr über Beikost erfahren sie im Artikel hier), zur Hautpflege, zum Impfen, zur Verdauung und dazu wie man das Baby baden sollte und wann man die Nägel schneiden sollten,“ fügt MUDr. Skalova hinzu.